Es ist Mitte April und wir sind wieder unterwegs mit unserer LADY ALEXA. Unsere Reise zum Schiff dauert dieses Jahr etwas länger, wir haben es ja nicht eilig. Willi ist seit dem 1. März pensioniert und ich arbeite sowieso nur unregelmässig. Unser Plan für dieses Jahr ; bis Anfang Juli sind wir auf dem Segelboot, den Sommer verbringen wir zuhause. Ende August wollen wir wieder zurück auf unsere Lady Alexa und noch etwa zwei Monate segeln. Der Segeltörn soll über Korfu, Albanien, Montenegro nach Kroatien gehen. Mit dem Zug fahren wir nach Venedig und verbringen 2 tolle Tage in dieser schönen Stadt.
Venedig mit seinen Kanälen, den Gondeln und Wassertaxis, den engen, lebhaften Gassen, den hübschen Häusern, Museen und Kirchen und nicht zuletzt die feine italienische Küche hat uns in den Bann gezogen. Mit der Fähre fahren wir die ganze Adria hinunter bis nach Igoumentista. Für die 25-stündige Überfahrt gönnen wir uns eine „Delux-Kabine“ mit bequemen Bett und bestem Ausguck über den Bug.
Dank Frühbucher- u. Seniorenrabatt nicht mal teurer als ein gutes Hotel in Venedig. Ein Taxi bringt uns in die Magarona-Boatyard bei Preveza, wo unser Schiff frisch poliert und glänzend auf dem Bock auf uns wartet. Das polieren des Rumpfes haben wir dieses Jahr wohlweislich den Profis in der Werft überlassen. In den nächsten Tagen machen wir unser Schiff seetauglich, erledigen die Formalitäten mit den Behörden und Zoll und bunkern die Lebensmittel. Wir geniessen das Leben an Bord, obwohl ich mich auf dem Bock nicht besonders wohlfühle. Wenigstens haben wir eine tolle Aussicht über die Bucht. Zu Fuss oder mit dem Velo bewegen wir uns viel. Wir kochen in der Bordküche oder lassen uns in einer Taverne verwöhnen. Preveza ist keine Touristenstadt, man bekommt hier günstig gutes griechisches Essen.
Wir fühlen uns wohl in dieser lebhaften Stadt. Aprilwetter gibt es auch in Griechenland, dass erleben wir fast täglich. Manchmal ist T-Shirt Wetter, manchmal tragen wir mehrere Schichten Kleider und ab und zu braucht es sogar die Regenjacke. Am Nachmittag, wenn der Wind ins Cockpit bläst, ist es oft recht kühl. Einwassern mit dem Trailer macht immer etwas Herzklopfen. Die Werftarbeiter setzen unsere Alexa routiniert und sorgfältig ins Wasser.
Wir verholen zum Ankerplatz beim Fischerhafen und sind einfach glücklich auf unserm schwimmenden Schiff. 2 Nächte verbringen wir dort, schlagen die Segel an und machen die letzten Besorgungen bevor wir in See stechen. Am 16. April lichten wir den Anker und segeln nordwärts..