Zurück in der Schweiz

Leider endet unsere Reise bevor sie richtig begonnen hat.

Wir kommen zügig voran, unsere Reparaturen sind abgeschlossen, der Propeller kann fertig montiert werden, die Lady ist aufgeräumt. Wir sind bereit zum Einwassern am Dienstag. Die Lady soll aussen geschützt und auch schön aussehen, darum polieren wir in den Morgen- und Abendstunden den Rumpf. Am Freitagabend passiert es dann. Die Aluleiter auf der Willi den letzten Teil poliert, bricht auf einmal zusammen. Ich musste hilflos zusehen wie er aus ca. 2m auf den Steinboden knallt. Zum Glück hat Willi sofort geflucht so wusste ich, dass der Kopf wenigstens nicht ernsthaft betroffen ist. Ein Fischer, der den Unfall ebenfalls beobachtet hat, kommt mit einem Arzt und die Ambulanz ist auch schnell vor Ort. Im Spital wird er sofort untersucht und geröntgt. Eine Mitarbeiterin von der Marina kommt auch in den Notfall um uns zu unterstützen. Die Diagnose lautet; Beckenbruch bei der Hüftgelenkspfanne und Handgelenkbruch. Mehr scheint zum Glück nicht betroffen zu sein. Der Orthopäde verordnet eine lange Bettruhe im Liegen und gipst das Handgelenk.Gebrochene Leiter

Ich nehme Kontakt mit der Rega auf. Die Mitarbeiterin wird sich um alles kümmern, ich bin so froh. Ein Rega-Arzt nimmt Kontakt mit den Ärzten auf und der Heimtransport in die Schweiz wird organisiert.Gebrochene Hand und Hüft

Es ist erschreckend, im Spital fehlt es an allem. Das Arztpersonal macht was möglich ist, mit dem was sie haben. Da können wir nicht klagen. Im Notfall hat es viele Patienten, die geduldig auf eine Behandlung warten. Auf dem Zimmer bekommt Willi nur das Allernötigste, die Pflege ist Sache der Angehörigen. Da bin ich gefordert.

Am Sonntag ist der Rückflug geplant. Ich muss jetzt unser Schiff «winterfest» machen und packen. Die Leute hier in der Marina sind hilfsbereit und mitfühlend, das tut gut.

Pünktlich werden wir mit der Ambulanz im Spital abgeholt und zum Flughafen gefahren. Dort wartet der rot-weisse Rega-Jet schon auf uns. Wir werden von der Crew (Pilot, Co-Pilot, Arzt und Pflegefachmann) herzlich begrüsst und Willi erhält die bestmögliche Betreuung während des Fluges und um mich wird sich auch rührend gekümmert. Wir hätten zwar gerne darauf verzichtet, trotzdem ist es ein Erlebnis im Ambulanzjet nach Hause zu geflogen zu werden. Wir landen in Altenrhein, dort wartet neben unserem Sohn schon die Ambulanz, die uns ins Kantonspital St.Gallen bringt.

Rega
Rega
Im Learjet
Im Learjet
Ueber dem Bodensee
Ueber dem Bodensee
Altenrhein
Altenrhein

In St. Gallen wird Willi gründlich untersucht, die Diagnose von Griechenland wird bestätigt.

Das Becken muss zum Glück nicht operiert werden. Im Unterschied zu der Behandlung in Griechenland muss/darf Willi nicht ruhigliegen, das Hüftgelenk muss mobilisiert werden. Am Montag hat er schon die erste Physio und mit Hilfsmittel soll er dann schon wieder aufstehen und sitzen. Das Handgelenk wird am Freitag operiert.

Willi geht es den Umständen entsprechend gut und er ist voller Zuversicht.

nicht liegenbleiben, Auf Auf!
nicht liegenbleiben, Auf Auf!

Zuhause erwartet mich ein voller Kühlschrank und die Kinder – wie schön sie um mich zu haben.

Wir möchten allen von Herzen danken, die uns unterstützt haben. In Mytilini, Zuhause und besonders auch der REGA – wir sind so froh, dass es euch gibt. Unsere Segelreisen mit der LADY ALEXA werden weitergehen, wenn nicht dieses, dann nächstes Jahr.

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